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EIN KUSS – ANTONIO LIGABUE

Preisgekröntes Einpersonenstück von Mario Perrotta

Deutsch von Gabriela Zehnder

Besetzung 

Marco Michel
Antonio Ligabue

 

Ensemble 1H

Alle Tourneen 

Ganzjährig seit 2020

Dauer ca. 75 Minuten
Aufführungsrechte: Société Suisse des Auteurs, Lausanne
Produktion: Teatro dell’Argine und Marco Michel, in Zusammenarbeit mit Permàr Associazione Culturale

Ein großartiger Soloabend für kleine und große Bühnen

Dieses mitreißende Einpersonenstück erzählt vom Leben des lange verkannten, ausgegrenzten und verspotteten schweizerisch-italienischen Malers Antonio Ligabue (1899 – 1965). Statt an seinem Schicksal zu zerbrechen, schuf Ligabue sein eigenes Universum aus Bildern und Plastiken. Seine Arbeiten, die ihm inzwischen in der Schweiz wie in Italien den Nimbus eines lokalen van Goghs eingebracht haben, zeugen von einer gewaltigen Kraft und Tiefe.
Der Schweizer Schauspieler Marco Michel lässt uns mit ungewöhnlichen Mitteln eintauchen in Ligabues Leben: Vor den Augen des Publikums entstehen großformatige Kohlezeichnungen von Menschen und Landschaften, mit denen er in Dialog tritt. Wie Antonio Ligabue in seinem Leben, so erschafft sich auch Marco Michel auf der Bühne immer wieder ein neues Gegenüber – denn nur über seine Kunst konnte Ligabue eine Brücke zur Außenwelt schlagen und mit ihr kommunizieren.

Die Themen Ausgrenzung, Wahnsinn und Isolation werden unmittelbar erleb- und spürbar. Dies trägt zur Entstigmatisierung psychisch beeinträchtigter Menschen bei und hilft bei der Verständigung über kulturelle, religiöse und soziale Grenzen hinweg.

2018 wurde Marco Michel mit A KISS – ANTONIO LIGABUE in New York vom größten Festival für Einpersonenstücke, dem United Solo Festival, als „Best International One-Man-Show“ ausgezeichnet.

2019 war EIN KUSS – ANTONIO LIGABUE bei den Heidelberger Theatertagen zu sehen.

Über 100 gefeierte Vorstellungen in Deutschland, Italien, Österreich, New York und  der Schweiz.

 

ANTONIO LIGABUE (1899 – 1965)

Der schweizerisch-italienische Maler kam am 18. Dezember 1899 in Zürich als uneheliches Kind einer italienischen Einwanderin zur Welt und wurde mit neun Monaten zu Pflegeeltern gegeben. Weil er früh durch sogenanntes „schwachsinniges Verhalten“ aufgefallen war, kam er in ein Jugendheim und später in eine Psychiatrie. Mit 18 Jahren wurde er u.a. wegen Landstreicherei des Landes verwiesen und nach Italien deportiert. In Gualtieri, dem Heimatort seines mutmaßlichen Vaters, lebte er, der zunächst kein Wort italienisch sprach, fortan als Außenseiter und Dorftrottel.
Erst in den späten 1950er Jahren förderte ein bekannter Maler Ligabue und sein Werk – er wurde über Nacht berühmt.
Ligabue starb am 27. Mai 1965 in Gualtieri. Heute zeigen sich die Schweiz wie Italien stolz auf „ihren van Gogh“, während Antonio Ligabue in anderen Ländern noch weitgehend unbekannt ist.Ligabues Werke werden heute z.T. für sechsstellige Summen gehandelt.

Ensemble 1H 

Foto: Urban Ruths
Marco Michel
Antonio Ligabue

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Szenenfotos 

Fotos: Jürgen-Ruckdesche, Luigi Burroni, Jean Daniel von Lerber

Rezensionen 

Peiner Allgemeine Zeitung
Jubelnder Beifall: Theaterstück der Extraklasse – Großartige Kunst
Intensiv, anstrengend, fordernd und am Ende minutenlang stehend bejubelt: Schauspieler Marco Michel beeindruckte als Antonio Ligabue im Theaterstück „Ein Kuss“. Er forderte sich und dem Publikum alles ab. … Nicht umsonst ist das 75-minütige Schauspiel preisgekrönt. Auf der wahren Lebensgeschichte des schweizerisch-italienischen Malers Antonio Ligabue basierend, erzählt das Stück gleich mehrere Geschichten. Die, des zur Adoption freigegebenen Sohnes, die, des nach Liebe lechzenden Kindes und die, des nicht der so genannten Norm entsprechenden Verhaltens eines offensichtlich psychisch kranken Menschens verwoben sich mit der des Künstlers und der Historie. Dabei taucht der Schauspieler völlig in die Figur des Malers ein, arbeitet sich an ihr ab, gibt ihr alles und steht zeitweise seelisch nackt vor seinem Publikum. Für die Zuschauer ist dies manchmal etwas verstörend, sieht es doch einem Menschen dabei zu, wie er abgewertet wird, leidet, aufsteht und sein Leben abseits der Norm zu leben versucht. … So führt er dem Publikum die Kindheit des Malers zwischen Idylle und Hölle vor Augen, führt den Dialog mit seiner Mutter Elisabetta und seiner Ziehmutter Elise – weint, freut sich, verzweifelt, rebelliert und passt sich an. Trotzdem will ihn niemand. Immer wieder wird die Ablehnung durch das Bild der Verwehrung eines Kusses thematisiert – offenbar ein Antriebsgrund warum sich Ligabue später in seiner Kunst so sehr mit sich selbst beschäftigt. Michel gelingt es mit beinahe selbstzerstörerischer Spielweise, die inneren Kämpfe, die Ligabue zeitlebens mit sich focht nach außen zu kehren, sichtbar zu machen. Dazu ist das Mittel des Zeichnens wie geschaffen, Dialogpartner entstehen zu lassen. … Geschliffene deutliche Sätze wurden von genuscheltem Kauderwelsch aus Deutsch, Schwyzerdütsch und Italienisch unterbrochen. „Ich bin doch nicht bekloppt“, rief der Maler aus und zeichnete dennoch genau dieses Bild von sich. Sehr schnell verschwamm aber diese Grenze: Wer ist verrückt, wer nicht und wer maßt sich an, über den jeweils anderen zu urteilen. … Wie Michel dieses ganz fein auf der fast nackten Bühne herausarbeitet, ist große Kunst. Das Publikum litt mit ihm, sah, wie er um sich kämpfte und blickte atemlos zu, wie sich Michel als Ligabue immer mehr verlor und schließlich starb. Die Schlussszene war kaum verklungen, schon sprangen einige Zuschauer vor Begeisterung auf, fast alle folgten und erwiesen dem erschöpften Schauspieler mit Beifall und Jubel Ehre. …
Grit Storz, 17. April 2023

Abendzeitung München
„EIN KUSS“ im Hoftheater: Mitreißender Bewusstseinsstrom 
„EIN KUSS – ANTONIO LIGABUE“ ist zwar einige Jahre alt und wurde schon 2018 in New York als das beste internationale Solostück des Jahres ausgezeichnet, aber das Hoftheater im Stemmerhof setzt damit gleich bei seiner Eröffnung eine starke Marke, die die Messlatte für den Rest der soeben begonnenen Spielzeit hoch legt. Der Eins-Neunzig-Mann sprengt fast das neue 99-Plätze-Haus in der Plinganserstraße mit schierer physischer Präsenz und macht dennoch nie zu viel Theater.
Packend und pathosfrei erzählt.
Mathias Hejny, 11. September 2021

Tageszeitung München
Brillant: Multitalent Marco Michel (36) als Antonio Ligabue im Hoftheater
Immer wieder wird dieser besondere Mensch belächelt. Doch – und auch das berührt auf seltsame Art – er verbiegt sich nie, ist lieber allein, als angepasst.
Wir schließen uns den Worten von Gerd Silberbauer (68, Soko München) an: „Selten so was Gutes gesehen.“
Katrin Basaran, 10. September 2021

Kultur in München (KiM)
Grandios, glaubhaft und authentisch
Michel spielt […] grandios, glaubhaft und authentisch.  Besonders faszinierend und das absolute Alleinstellungsmerkmal der Inszenierung: die Live-Zeichnungen mit dem Kohlestift. Marco Michel zeichnet mehrfach zu den Lebensstationen auf der Bühne Gesichter, Landschaften und sich entwickelnde Figuren, während er spielt und spricht. Das entstehende Bild ist dabei zeichnerisch auf wirklich beeindruckendem Niveau und passt sich wunderbar dem jeweiligen Szenario an, auf die Emotion abgestimmt.
Am Ende wird Michel zurecht beklatscht. Eine starke Leistung eines fesselnden Stückes in cleverer Einbindung mehrerer Kunstformen. Sicher keine leichte Kost, aber ein eindrucksvoller Start für das Hoftheater in München.
Ludwig Stadler, 10. September 2021

Allgäuer Zeitung
Zwischen Wahn und Sinn – Allerfeinste Schauspielkunst. Weltklasse.
Der Schauspieler Marco Michel jagt in einem wilden Ritt durch Stimmungen und Lebenslagen eines Zerrissenen: des Malers Antonio Ligabue… Die Regie durch den Autor selbst (…) setzt vor allem auf die Kraft des einzigen Schauspielers. Die bringt Marco Michel in einer Perfektion, in einer Glaubwürdigkeit, in explodierenden Frauen und nimmermüder Aussagekraft auf die Bretter. (…) Allerfeinste Schauspielkunst. Weltklasse.
Christoph Pfister, 18. Juni 2021

Woman Around Town
Heart-rending
Ligabue (Marco Michel) enters the room like a hunted man, cowering, panting, sweating. There’s no fourth wall. His eyes blaze and dart. […] Ligabue takes off his jacket and tie. Clothes are loose, wrinkled, khakis smeared with charcoal. Three talls panels on wheels revolve to brown drawing paper. He picks up chalk and starts to draw. „I’ve had no luck, no luck…“
For a taut 75 minutes, the tortured soul tells us about his life while drawing some of it. The artist rubs a cheek on the portrait of his adoptive mother, streaking his own with charcoal. He bends, or rather folds, to communicate with unresponsive art, intermittently ripping off and discarding a page in frustration.
He’s wretched, kinetic, pleading. […] Every muscle in the actor’s body seems controlled by emotion. Arms periodically flail. He hits his forehead. Again and again the character counts and asks for a kiss. Helplessness tears at him. Anger erupts. […] „No one can heal me…“
Gut wrenching performance. Masterful Direction. Immersive writing.
New York City, 25. Novemver 2019

Theaterverein Heidelberg
Intensiv, aufrührend und eindringlich
Marco Michels Auftritt als Antonio Ligabue ist intensiv, aufrührend und eindringlich. Die Bilder, die er live auf der Bühne zeichnet, sind nicht nur reine Kulisse – er malt Atmosphäre!
Seine Kohlezeichnungen sind die eindrucksvolle Verkörperung der Charaktere, die ihn ausstoßen und beleidigen. Sie sprechen durch ihn und seine Bilder, sie engen ihn ein und grenzen ihn aus, und das Publikum wird ein Teil dieser Ausgrenzung. Wir, die Gesellschaft, sitzen auf der einen Seite und starren neugierig auf jenen, der anders ist wie auf ein wildes Tier im Wald. Dann hält uns der Protagonist einen Spiegel vor, blendet uns und zwingt uns den Blick abzuwenden, um dann eine andere Perspektive einzunehmen und den Ausgegrenzten wahrzunehmen.
»Gibst du mir einen Kuss?« fragt der Protagonist im Laufe des Stückes immer wieder. Für den jungen Anton ist die Frage ein Ruf nach mütterlicher Zuneigung, für den erwachsenen Antonio steht sie für die Sehnsucht nach Akzeptanz und vielleicht auch romantischer Liebe. Ungeachtet seines Alters bittet der Protagonist jedoch auch nach der Anerkennung seiner Menschlichkeit, welche die Gesellschaft ihm verweigert.
10. November 2019

Bernie Schürch, Mummenschanz-Mitbegründer, 2017
Ein Muss
Theater und Malerei im lebendigen Dialog. Einfach umwerfend, ergreifend, großartig, wie der hervorragende Schauspieler Marco Michel das dramatische Leben des Malers Antonio Ligabue auf die Bühne zaubert. Ein Kunst-Stück von atemberaubender Eindringlichkeit. Ein Muss.

Sarganserländer
Schmerz des Kusses, der ausbleibt

Schauspieler Marco Michel hat das Schicksal des Künstlers Antonio Ligabue in selten erlebter Intensität auf die Bühne gebracht. […] Über 70 Minuten Monolog und keine Sekunde langweilig. Das ist der großartigen Leistung des erst 30-jährigen Bühnenkünstlers Marco Michel zu verdanken, der das Publikum vom ersten Wort weg fesselt. […] Doch Michel erzählt nicht nur, er zeichnet auch, buchstäblich. Auf drei Tafeln entwirft er immer wieder aufs Neue aus der Dramatik der Situation heraus Bilder jener Personen, die sein Leben prägten. […] Michel gelingt es dabei, durch seine künstlerische Expression die innere Zerrissenheit des Kindes, des Mannes und Künstlers spürbar zu machen.
10. November 2014 (nach der Premiere)

Walter Andreas Müller, Schweizer Schauspiellegende, 2017
Packend gespielt
Selten ist mir ein Theaterabend derart präsent in Erinnerung geblieben wie die Darstellung von Marco Michel in diesem spannenden Einpersonen-Stück. Eindrücklich und facettenreich wird das unglückliche Leben des Künstlers Ligabue fein gezeichnet dargestellt – buchstäblich großartig zeichnerisch untermalt. Ein beeindruckender und äußerst geglückter Abend, mit einem wunderbaren Schauspieler!

Sarganserländer
Von atemberaubender Intensität
Am Freitagabend gab es stehende Ovationen für eine packende, schauspielerische Leistung. […] Im von Mario Perrotta entwickelten Stück übernimt Marco Michel szenisch die Darstellung dieses Künstlerlebens. Mit atemberaubender Intensität nimmt Michel die Zuschauenden mit in das Leben und Erleben dieses zeitlebens verspotteten und geplagten Künstlers. Die absolute Stille während der Darbietung darf als Zeichen der Betroffenheit gewertet werden. Antonios Sehnsucht nach mütterlicher Liebe, nach Anerkennung und Geborgenheit wird nie gestillt. […] Mit hastigen, nur scheinbar unbedachten Strichen und Kleksen skizziert Marco Michel mit Kohle nicht nur die Gesichter der Mutter und der lästernden Meute, sondern zugleich das unstete Leben eines herumgeschubsten Kindes.
02. November 2015

Sibylle Birkenmeier, Kabarettistin, 2017
Einzigartig. Eine Ausnahmebegabung

Marco Michel ist ein erstaunlich reifer, junger Schauspieler, der seinen Weg geht und viel Beachtung finden wird. Seine Leichtigkeit, sich in allen möglichen inneren Stimmungslagen zu bewegen, ist frappierend. Begeisterte Zuschauer im Schadausaal in Thun, die Marco Michels Fähigkeiten sehr deutlich zu schätzen wussten und diesen Auftritt mit begeistertem Applaus quittierten!

Appenzeller Volksfreund
Berührende Darstellung eines tragischen Lebens
[…] Dass Schauspieler Marco Michel auch ein großes Zeichentalent ist, trug zur Eindrücklichkeit seiner Darstellung bei. Wie ein Wahnsinniger warf er Kohlestriche auf die großen Papierbögen: Figuren, Gesichter, Landschaften. […] Nach einer Stunde war unser Herz schwer. Die Intensität des Schauspiels berührte zutiefst: So viel Sehnsucht, so viel Wut, so viel Naivität, so viel Getriebenheit. Doch das Drama, das in Italien vielfach aufgeführt und mit diversen Preisen ausgezeichnet worden ist, zielt nicht auf Mitleid. Es zeigt auf, wie Menschen, die anders sind, in einen Teufelskreis geraten können aus Ablehnung, Unverständnis, Aufbegehren, fürsorgerischen Maßnahmen und Rückzug aus der Welt.
31. Oktober 2015

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